Treffpunkt Derby

Samstag, 9.30 Uhr: Treffpunkt am Kneipenviereck (Arndtstraße / Große-Kurfürstenstraße)
Danach gemeinsam zum Stadion!

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Betretungsverbote beim Pokalspiel Bielefeld – Mönchengladbach

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach liegt inzwischen beinahe sechs Jahre zurück. Auf das damalige Unentschieden im Borussia-Park folgten für beide Fanszenen aufregende Jahre, wenn auch in teilweise verschiedene Richtungen. Während die Bielefelder einige Wochen nach besagtem Spiel als Tabellenletzter den Gang in die zweite Liga antreten mussten, rettete sich Gladbach denkbar knapp als 15ter. In den folgenden Jahren stieg die Arminia in die dritte Liga ab, schaffte den Wiederaufstieg und stieg in einem unglaublichen Relegationsspiel wieder ab. Borussia Mönchengladbach schaffte es dagegen, nachdem man in der Relegation 2011 den Abstieg verhindern konnte, sich unter Lucien Favre als Anwärter auf einen Europapokalplatz zu etablieren und spielte in dieser Saison bereits die zweite europäische Spielrunde.

Genau wie die beiden Vereine, deren Wege seit sechs Jahren getrennt sind, gab es auch zwischen den Fanszenen keinerlei Berührungspunkte. Auch vorher galt das Spiel auf beiden Seiten lediglich sportlich als ein Höhepunkt der Saison ohne besondere, weitere Brisanz. Beide Lager verbindet keine Freundschaft, aber eben auch keine irgendwie geartete Rivalität. Es sind einfach zwei normal zueinander stehende Fanszenen.

Aus diesem Grund müssen wir überrascht feststellen, dass für das Viertelfinale des DFB-Pokals in Bielefeld dutzende Betretungs- und Aufenthaltsverbote gegen Fans von Borussia Mönchengladbach ausgesprochen worden sind. Begründet werden diese mit einem ,,zumindest rivalisierenden“ Verhältnis – eine Argumentation, die durch die vorab beschriebene Schilderung des Verhältnisses beider Fanszenen mehr als nur in Frage gestellt werden kann. Weiter heißt es in dem Schreiben, dass ,,Auseinandersetzungen zwischen diesen Fangruppierungen […] nicht auszuschließen sind“. Eine Formulierung, die so vage und theoretisch formuliert ist, dass wohl jedes Fußballspiel darunter fallen dürfte, bei dem beide Fanszenen nicht ausdrücklich befreundet sind.
Besonders fragwürdig erscheint uns auch, dass ein nicht unerheblicher Teil der Betretungsverbote gegen Personen ausgesprochen wurde, die noch nicht ein einziges Mal rechtskräftig verurteilt worden sind.
Ebenso wurden in der Vergangenheit regelmässig eine Vielzahl an Betretungsverboten gegen Fans von Arminia Bielefeld ausgesprochen, zuletzt für das Westfalenpokalspiel gegen den 1.FC Kaan-Marienborn, einen Sechsligisten.

Betretungsverbote sind ein massiver Eingriff in die Bewegungsfreiheit. Grundsätzlich ist zu hinterfragen, inwiefern Fußballfans im Rahmen ihrer Leidenschaft mit solchen Maßnahmen überzogen werden und ob die ganze Prozedur nicht völlig an der Sache vorbei und über das Ziel hinaus geschossen ist. Besonders grotesk wird es aber dann, wenn nicht vorbestraften Personen die Einreise in eine Stadt verboten wird, obwohl überhaupt kein besonderer Anlass zur Sorge vor irgendwelchen Problemen besteht. Als Ultrágruppen der beiden Vereine stellen wir uns gegen diese unbegründete Repression und lehnen sie ab. Dass wir uns gemeinsam in dieser Sache zu Wort melden soll unterstreichen, dass die Begründung der Verbote einfach an den Haaren herbei gezogen ist.

Sottocultura 
Lokal Crew